Montag 30. September 2024 | Meldung

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Gestern, am letzten Septembersonntag, begann der Morgen mit viel Nebel über den Nidderauen und den Wiesen. Erst gegen 10.15 Uhr brach die Sonne durch und verhieß einen strahlenden Herbsttag mit guter Fernsicht.

Dazu passte das schöne Herbstgedicht
von Eduard Möricke:

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Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Am vergangenen Montag begann der Herbst ganz plötzlich mit einem Temperatursturz und viel Regen. Der Herbst ist eine Wendezeit. Die Buchen färben sich, Bucheckern und Eicheln, Kastanien und Nüsse fallen von den Bäumen, überall knackt es im Wald. Stare sitzen in Schwärmen auf unseren alten Bäumen und sind ständig miteinander am Schwätzen, auf den Streuobstwiesen ist die Zeit der Äpfel-Lese, es riecht nach Fallobst. Die Natur bietet sich an zum Schauen und Lauschen, zum Kosten und Schnuppern, Fühlen und Spüren. Und darin zum Hineinspüren in eine tiefere Ebene, zum Darin-Sein im Wandel und dem Sich-Anvertrauen dem Lauf des Jahres und des Lebens.

Wir können den Wandel nicht aufhalten, wir stehen da und atmen und wissen: er geschieht. Und er geschieht auch mit uns, der Wandel der Jahres- und Lebenszeiten wandelt auch uns. Der Herbst lädt dazu ein, Veränderungen zuzulassen, sie geschehen zu lassen, wenn es an der Zeit ist. Und gerade so, im Zustimmen zum steten natürlichen Werden und Vergehen, erfahre ich Schönheit als Geschenk, transparent für das darin aufleuchtende Geheimnis Gottes.

Dass sich Vieles nicht festhalten lässt, wenn Lebens- und Wachstumsprozesse in Veränderungen führen und sie notwendig machen, das erfahren auch wir hier in Engelthal. Wir erfahren es in unserer Gemeinschaft und in unseren Arbeitsbereichen, derzeit vor allem in unserem Gästehaus. Aus personellen Gründen ist es uns Schwestern nicht mehr möglich, das Haus in der bisherigen Weise auf Dauer einfach so weiterzuführen.

Deshalb haben wir bereits im Juni eine für uns nicht einfache Entscheidung getroffen: Allen externen Gruppen, die in der zweiten Jahreshälfte in unserem Gästehaus Veranstaltungen durchführen wollten, mussten wir ihre Buchungen stornieren. Auch im kommenden Jahr 2025 werden wir keine Gruppen fremder Veranstalter aufnehmen.

Zu unseren eigenen Kursen laden wir weiterhin ein, jedoch haben wir das neue Kursprogramm nur für die erste Jahreshälfte 2025 erstellt. Es ist jetzt auf unserer Internetseite frei geschaltet, gerne können Sie sich anmelden!
Um Kosten zu sparen, versenden wir den gedruckten Programmflyer per Post nur noch auf Anfrage bzw. an diejenigen unserer Gäste, von denen wir wissen, dass sie keinen Internetzugang haben. Der Programmflyer ist als pdf zum Downloaden auf unserer Website eingestellt.

Für Einzelgäste werden wir auch im kommenden Jahr klar definierte Zeiträume angeben, in denen sie zu uns kommen können. Mitte Oktober werden die Zeiten für die erste Jahreshälfte 2025 auf unserer Internetseite veröffentlicht. Herzliche Einladung!

Ihnen und uns allen wünsche wir Mut und Vertrauen in die beständige Liebe Gottes, die Wandel und Veränderung geschehen lässt und darin Wachstum und Beständigkeit ermöglicht.

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