Gästehaus geschlossen
Unser Gästehaus ist vorläufig weiterhin geschlossen.
Wir bleiben unseren Gästen verbunden und teilen gerne mit Ihnen,
was uns Mut macht.
Dienstag 24. März 2020 | Rückschau
Der Verodnung vom 23.03.2020 folgend, die uns das Bistum Mainz aufgrund der Bestimmungen der Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und Hessen zugesandt hat, haben wir unser Gästehaus über Ostern hinaus bis 19. April 2020 geschlossen. Am 07.04. ist diese Schließzeit bis 30. April 2020, und am 23.04. bis 31. Mai. verlängert worden. Am 06.05. haben wir die Schließzeit noch einmal bis Ende Juni verlängern müssen.
Es ist für uns Engelthaler Schwestern eine noch nie dagewesene Situation, ganz ohne Gäste zu sein, gehört doch von Anfang an die Aufnahme von Gästen zu benediktinischem Leben dazu. Der Hl. Benedikt hat der Gastaufnahme ein eigenes Kapitel in seiner Regel gewidmet. Bei der Wiederbesiedlung Engelthals als Kloster im Mai 1962 war dies ein wesentlicher Autrag für die Schwestern.
Und nun ist das Gästehaus ganz leer, die Gottesdienste feiern wir nur unter uns. Für uns alle ist dies eine ganz neue und ungewohnte Erfahrung.
“Wie geht es Ihnen?” Das werden wir in diesen Tagen oft gefragt, per Telefon, per Mail, auch per Whats App. “Wie geht es Ihnen?” So fragen auch wir die Menschen, denen wir uns nahe wissen, die uns am Herzen liegen. Die Distanz, die wir nach außen halten müssen, lässt die innere Verbundenheit mit so vielen Menschen nur noch viel spürbarer deutlich werden.
Wir leben noch ein wenig entschiedener in Klausur, als ohnehin. Wir sprechen miteinander über die “Corona-Situation” in unseren Familien, im Bekannten- und Freundeskreis, in anderen Klöstern, in den großen Städten und weltweit.
Und wir tragen alles im Gebet vor Gott. Jeden Mittag nach dem Essen beten wir ein eigenes Gebet in diesem Anliegen, in unseren Fürbitten bitten wir für alle, die davon betroffen sind als Kranke, als Ärzte und Pflegende, als Angehörige, als in Quarantäne-Lebende, als “Helden des Alltags”, wie es in den Nachrichten hieß, die durch ihre Berufstätigkeit unseren Alltag am Laufen halten und dabei ein hohes Risiko eigehen, selbst infiziert zu werden. In unseren Stundengebeten ist uns sehr bewusst, dass wir stellvertretend für so viele Menschen vor Gott stehen. So viele Psalmverse erscheinen auf einmal in einer neuen Aktualität. Und wir wissen, dass es viele Menschen gibt, die zu “unseren Zeiten” selbst beten und so mit uns eine große Gebetsgemeinschaft über die Klostermauern hinaus bilden.
Wir sprechen auch darüber, wie wir versuchen, diese so anderen Wochen im Spiegel des Wortes Gottes zu deuten, was uns Mut macht und was wir erhoffen für die Zeit danach.
Viele Klöster schreiben auf ihren Internetseiten einen täglichen Impuls, einen Blog oder ähnliches. Einiges von dem, was uns beeindruckt hat, möchten wir mit Ihnen teilen, als Internetlink oder als pdf zum Download. (Wenn uns etwas Neues begegnet, ergänzen wir es einfach an dieser Stelle.)
- die Predigt von Papst Franziskus beim Segen “Urbi et orbi” am 27.03.2020
- der Artikel eines Zukunftsforschers
- das Interview der Äbtissin von Mariendonk mit Radio Vatikan
- die Alltags-Exerzitien des Zentrums für Glaubensvertiefung und Spiritualität im Bistum Mainz
- den täglichen Newsletter der Jesuiten Ignatianische Nachbarschaftshilfe mit je einem neuen Impuls eines Jesuiten im Blick auf den persönlichen Umgang mit der Corona-Krise
- die Gedanken von Tomasz Halik dem tschechischen Theologen, Soziologen und Priester, zu “Christentum in Zeiten der Krankheit”
Als pdf zum Downloaden:
- den Rundbrief unseres Abtpräses Dr. Albert Schmidt an die Klöster der Beuroner Kongregation vom 18.03.2020
- den Rundbrief des Generalabtes der Zisterzienser an seine Klöster vom 15.03.2020
- den Artikel von Sr. Maria Magdalena: “Gedanken zum Sonntag” für den Büdinger Kreisanzeiger zum 29.03.2020
- das Interview mit Sr. Caterina: “Corona und das universale Fasten” im Wetterauer Kreisanzeiger vom 02.04.2020
- das Krankengebet der Benediktiner von St. Stephan in Augsburg
- die Hinweise zum Umgang mit häuslicher Isolation und Quarantäne von Frank Jacobi, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie
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